
In manchen Fällen, z.B. nach einer schweren Hornhautentzündung kann es notwendig sein, dass die vernarbte Hornhaut durch ein Transplantat ersetzt wird. Aber auch im Falle einer Hornhautverletzung besteht mitunter die Notwendigkeit eines Eingriffes. Wenn das der Fall ist, sprechen wir von Keratoplastik. Ein anderer Ausdruck dafür ist Hornhautplastik.
Auch wenn ein Keratokonus weit fortgeschritten ist und die Vernarbungen der Hornhaut das Sehen dieses Auges so weit herabsetzen, dass das Auge am Sehprozess nur noch wenig oder gar nicht mehr teilnimmt, kann ebenfalls eine Hornhauttransplantation nötig sein.
Keratoplastik: Operation
Eine Keratoplastik Operation dauert in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten. Dabei wird die Stelle der vernarbten Hornhaut kreisförmig entfernt. Zudem wird eine gleich große Spenderhornhaut eingenäht. Die Fäden verbleiben für ca. ein Jahr im Auge. Dann werden sie entfernt.
Oft verbessert sich das Sehvermögen bereits kurz nach der Operation deutlich. Daher ist es häufig schon bei der Entlassung aus der Augenklinik möglich, wieder zu lesen. In einigen Fällen ist nach Entnahme der Fäden noch eine Kontaktlinsenanpassung notwendig, um dann die bestmögliche Sehschärfe zu erhalten.
Eine Kontaktlinsenanpassung kann unter bestimmten Umständen (z.B. bei schlechter Sehleistung des unbehandelten Auges) bereits vorgenommen werden, bevor die Fäden entfernt wurden.